Das Rohmaterial für Datenwiederherstellung: dichte Tage. 2018 befindet sich auf käuflich erworbenen, gebrauchten Speicherkarten von Digitalkameras, die von ihren Vorbesitzern nicht gelöscht worden waren. Sämtliche am selben Tag aufgenommenen Fotografien wurden nacheinander auf denselben Bildträger übereinader gedruckt. Jede neue Tintenschicht, als abdunkelnde Lasur über die vorhergehende gelegt, verwischte die Konturen der aufgenommenen Sujets – Personen, Objekte, Landschaften – mehr und mehr. Nach dieser Löschung durch Überlagerung sind die Bildinformationen jenseits jeder Wiedererkennbarkeit nur noch als dunkle Ahnung lesbar.
Der Prozess verwischt die Konturen des Abgebildeten und die Mediumsgrenzen gleichermassen: die polychromen Flächen muten malerisch an, fallen an den dichtesten Stellen zusammen in farbiges Schwarz. Diese durch die Überlagerung entstehende Schwärzung mag an diejenige durch Zensur erinnern. In Anspielung auf das vielgesichtige Schrecknis des Datenverlusts (darunter die Angst, die eigenen Bilder oder die Kontrolle über sie zu verlieren) thematisiert Datenwiederherstellung: dichte Tage unseren Umgang mit Bilddaten und Datenspeichern, die ihrer Natur gemäss viel weniger vergessen, als uns manchmal lieb ist.
Der Prozess verwischt die Konturen des Abgebildeten und die Mediumsgrenzen gleichermassen: die polychromen Flächen muten malerisch an, fallen an den dichtesten Stellen zusammen in farbiges Schwarz. Diese durch die Überlagerung entstehende Schwärzung mag an diejenige durch Zensur erinnern. In Anspielung auf das vielgesichtige Schrecknis des Datenverlusts (darunter die Angst, die eigenen Bilder oder die Kontrolle über sie zu verlieren) thematisiert Datenwiederherstellung: dichte Tage unseren Umgang mit Bilddaten und Datenspeichern, die ihrer Natur gemäss viel weniger vergessen, als uns manchmal lieb ist.